Tiergestützte Pädagogik und Schulhunde


NACHRUF
Ein kleines Andenken an unsere ehemaligen felligen Schulbegleiter Trufa und Elliot, die so manchen Schultag erhellt haben. Ihre freundlichen und offenen Gemüter haben so einige Tränen, Schmollgesichter oder Wutanfälle in lachende Gesichter und freundliche Stimmung verwandelt. Ihre offenen, liebevollen Hundeherzen haben aufgehört zu schlagen und sind über die Regenbogenbrücke gegangen. Ein großes Danke für die tolle Zusammenarbeit an Hund- und Mensch- Team!
Wir werden sie in Erinnerung behalten!

Tiere sind wichtige Sozialpartner für jeden Menschen. Der richtige Umgang mit ihnen sollte geschult werden.
Besonders für Menschen mit Behinderung, aber auch für verhaltensauffällige oder traumatisierte Kinder und Jugendliche kann die tiergestützte Pädagogik eine große Chance sein, um selbst zu gestalten und zu erfahren, dass man sie vorurteilsfrei wertschätzt und annimmt. Hier können sie sich als unmittelbar selbstwirksam erleben, wodurch ihr Verhalten positiv beeinflusst und ihr Selbstvertrauen gestärkt werden kann.
Unter tiergestützter Pädagogik (TGP) versteht man den planvollen Einsatz von (oft speziell geschulten) Tiere bei ausgewählten Klienten durch entsprechend ausgebildete Pädagoginnen oder Pädagogen und mit jeweils individuell definierten pädagogischen Zielen.
Dabei kann sich der Einsatz von Tieren in Schule, Unterricht und Förderung auf ganz unterschied-liche Tierarten (Hunde, Pferde, Hasen, Meerschweinchen, Mäuse, Hühner, Schnecken, Raupen, Insekten etc.) und vielfältige Herangehensweisen, Methoden sowie Umgangs- und Haltungsformen beziehen: Therapeutisches Reiten, Ausflüge zu Tierparks oder Kinderbauernhöfen, entsprechend tierkundliche Unterrichtsinhalte oder konkrete Tierhaltung in der Schule oder im Klassenzimmer bis hin zum regelmäßigen Einsatz von ausgebildeten Schulhunden.
Dabei bildet der Einsatz von Schulhunden bei uns ein ganz eigenes Konzept, welches in der Gesamtkonferenz und Schulkonferenz abgestimmt wurde und seit ein paar Jahren fester Bestandteil des Schulalltags ist.

Das Therapeutische Reiten
hat sich ebenfalls als immer wiederkehrendes Unterrichtsprojekt in den Grund-und Mittelstufen etabliert.
An unserer Schule können die Schüler:innen durch vielfältige Unterrichtsprojekte den Umgang mit Tieren erfahren und schulen.


Schulhunde im Einsatz
Der Einsatz von Hunden in Unterricht und Schulalltag hat sich sehr bewährt. An unserer Schule gibt es mehrere "Schulhunde", die regelmäßig oder sporadisch in die Schule kommen und auch im Unterricht eingesetzt werden.
Schulhunde können die Arbeit der Lehrkräfte sinnvoll und effektiv unterstützen.
Ihre Anwesenheit wirkt sich positiv auf das Schulklima aus. Sie fördern die Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen, locken unsichere Kinder aus der Isolation und unterstützen pädagogische Prozesse.


Die an unserer Schule eingesetzten Hunde erfüllen folgende Voraussetzungen:
Sie sind menschenbezogen und offen zu Kindern
Sie lassen sich gerne am ganzen Körper anfassen und streicheln
Sie sind frei von Aggressionen
Sie haben eine hohe Stresstoleranz
Sie sind geduldig, ausgeglichen und ausdauernd
Sie haben in der Regel eine Ausbildung zum Schulhund und zum Mensch-Hunde-Team durchlaufen oder sind geprüfte Mensch-Hunde-Teams des Vereins "Tiere helfen Menschen e.V."
Schulhunde werden schon seit Jahren erfolgreich an der August-Fricke-Schule eingesetzt. Sie bereichern das Schulleben und den Unterricht auf vielfältige Weise.
Die Schülerinnen und Schüler können auf diese Weise unter anderem:
Ängste gegenüber Hunden abbauen
lernen, mit einem Tier angemessen umzugehen
sich als selbstwirksam erleben, wenn sie einem Hund z.B. Anweisungen geben, die dieser umsetzt
Detailwissen über Hunde erwerben
das Fell und die Körperwärme des Hundes spüren
ruhiger im Unterricht mitarbeiten, weil sie wissen, dass es für den Hund nicht so laut sein darf
sich häufiger und lieber draußen bewegen im Spiel oder beim Spaziergang mit dem Hund
