Berufspraktikum
Für unsere HBO-Schülerinnen und Schüler ist im Zuge ihrer Berufsorientierung und -vorbereitung auch die Ableistung mehrwöchiger außerschulischer Praktika von großer Bedeutung, denn gerade durch diese konkret-praktischen Erfahrungen in einem realistischen Arbeitsumfeld können sie lehrreiche Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt gewinnen. Grundlegend absolvieren die Jugendlichen in der Regel zwei Praktika in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung – je nach Wohnort in der Kasseler Werkstatt (KSW - Stadt) oder den Baunataler Werkstätten (BDKS - Landkreis). Die Praktikantinnen und Praktikanten arbeiten dabei meist im Berufsbildungsbereich in verschiedenen Bereichen und Abteilungen der Werkstatt mit: in der Küche, bei der Verpackung, im Metallbereich, in der EDV oder im Gartenbau etc..
Und weil gerade bei Praktika mehr immer besser sind, unterstützen wir Schülerinnen und Schüler darüber hinaus natürlich auch, selbst Praktikumsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt zu suchen und sich dort im "realen" Arbeitsleben zu erproben, ob nun in einem Supermarkt, einer Autowerkstatt, auf einem Reiterhof oder bei einem Friseur o.a..
Alle Praktika werden selbstverständlich von der Schule unterstützt und gemeinsam im Klassenunterricht vor- und nachbereitet: Von angemessenem Verhalten im Praktikum über Anforderungen und Schlüsselqualifikationen bei der Arbeit bis hin zum Führen einer Praktikumsmappe.
Berufspraktikum der Berufsorientierungsstufe im ZfbB
Seit Frühjahr 2022 haben ausgewählte Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit, an einem Projekt zur Berufsfelderprobung im Zentrum für berufliche Bildung Lichtenau e.V. (ZfbB) teilzunehmen.
Voraussetzungen für diese Praktika sind das Bestehen des Kompetenzfeststellungsverfahren Hamet (Handlungsorientiertes Testverfahren zur beruflichen Diagnostik bzw. Erfassung und Förderung elementarer handwerklich motorischer Kompetenzen von Menschen mit erhöhtem Förderbedarf) und ein grundsätzlich gutes praktisches Leistungsniveau sowie die Fähigkeit, selbstständig öffentliche Verkehrsmittel nutzen zu können.
Das Projekt schließt damit eine Lücke zwischen Praktika in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung und Praktika auf dem freien Arbeitsmarkt, indem es die berufliche Vorbereitung leistungsstärkerer Schülerinnen und Schülern weiter vertieft. Im Gegensatz zu Praktika auf dem freien Arbeitsmarkt werden die Jugendlichen im ZfbB von geschultem pädagogischen Personal betreut, führen im Anschluss an das Praktikum mit den Verantwortlichen vor Ort persönliche Rückmeldegespräche und bekommen ausführliche schriftliche Praktikumsbeurteilungen für das eigene Portfolio.
Die Schülerinnen und Schüler können dabei aus mehreren Arbeitsfeldern drei auswählen, die sie während der Praktikumszeit ausprobieren.
Mögliche Arbeitsbereiche sind:
Holz
Metall
Elektro
Büro und Verwaltung
Lagerwirtschaft
Ernährung / Hauswirtschaft
Gartenbau
Tagesförderstätte (Beschäftigung für Menschen mit Behinderung)
Tagespflege
Bettenzentrale Klinik (Reinigung und Aufbereitung von Klinikbetten)
Fahrdienst (Be- und Entladen in LKW sowie Transport von Post auf dem Gelände)
Druckerei
Und die Rückmeldungen der bisherigen Praktikantinnen und Praktikanten waren jedenfalls bisher immer überwiegend positiv.