Es bellt in der AFS

Entwicklungsförderung mit Hund an der August Fricke Schule


Die Zusammenarbeit mit dem Hund bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Selbstvertrauen aufzubauen sowie Beziehungen anzubahnen und herzustellen. Sie können mit dem Hund auf unterschiedlichste Art und Weise Kontakt aufnehmen.
Besondere Freude haben die Schüler, wenn sie unseren Co-Pädagogen Kommandos geben dürfen und diese sich dann hinlegen, rollen oder unter den Beinen hindurch laufen. Die Schülerinnen und Schüler werden zudem im sensomotorischen Bereich, im sozial-emotionalen Bereich und im kognitiven Bereich gefördert.
Der Hund schafft durch sein authentisches Wesen eine Atmosphäre, in der Vertrauen wachsen kann. Ein Vertrauen, das den Schülerinnen und Schülern oft aus ihrem Alltag fehlt.

 

 

 


Unterricht mit Momo

 

Ein ganz „normaler“ Schulalltag …oder doch nicht?


Morgens 8.15 Uhr, die Klassentür geht auf, ein ganz besonderer Schüler schnüffelt mit seiner feuchten Nase ins Klassenzimmer hinein: “Guten Morgen Momo!“.
Ein Schüler wie jeder andere? Nein! Ein sehr felliger Schüler und Begleiter der 7. Klasse der August-Fricke-Schule in Kassel begrüßt seine Mitschüler. Schwanzwedelnd beginnt ein Begrüßungsspiel zwischen den Schülern und der Hundedame Momo. Wenn das kuschelige Energiebündel da ist, kommt keine morgendliche Schulmüdigkeit auf!


Alles begann mit Ronja, einer Therapiehündin, die einmal wöchentlich für eine Stunde die August-Fricke-Schule besuchte und zur Förderung der Schüler mit geistiger Behinderung in unterschiedlichsten Bereichen beitrug.


Durch diesen positiven Kontakt mit der freundlichen Hündin konnten sich die Mitarbeiter, Eltern und natürlich auch die Schüler für ein neues Projekt mit Hunden begeistern. Seit nun fast 5 Jahren gehört Momo als Co-Pädagogin und „Auszubildende“ mittlerweile zur Normalität des Schulalltages.

 

Unterstützung von 2 weiteren Schulhunden

 

Momo hat nun 2 weitere Kollegen bekommen, die in der Schule tatkräftig unterstützen. Der Schulhund namens Elliott ist mit Frau Ghaboli am Lindenberg und Schulhündin Hanni ist mit Frau Luig in der Adolfstrasse unterwegs.

Unsere Schüler  sind ganz begeistert, wenn eines der Fellnasen im Schulalltag den Weg im Schulhaus kreuzt.

 

Was ist nun das besondere an der Schulhundbegleitung?



Die Vierbeiner schaffen bereits durch ihre Anwesenheit eine besondere Atmosphäre, das liegt vor allem an ihrer beruhigenden Ausstrahlung. Durch Schulhunde erhalten Schüler viele Möglichkeit ihre Sprache und Körpersprache klarer und bewusster einzusetzen, außerdem wird ihr Sozialverhalten geschult.


Ebenso werden Aufmerksamkeit, Selbständigkeit und Lernbereitschaft der Schüler durch den gezielten Einsatz der Hunde positiv beeinflusst. Schulhunde bieten nicht nur Abwechslung und Motivation, sondern auch Entspannung im Schulalltag. Das Hunde auf Menschen stressabbauend wirken können, kann man nicht nur wissenschaftlicher Fachliteratur entnehmen, auch die Kollegen der August-Fricke-Schule, die mit den Therapie- und Schulhunden arbeiten, können diese Wirkung in ihrem Schulalltag deutlich spüren.


Dennoch kann nicht einfach jeder Mitarbeiter seinen Hund mit in die Schule bringen, da einige Grundvoraussetzungen unabdingbar sind.

Ein pädagogischer Einsatz in der Schule setzt voraus, dass der Hund gut in seiner Familie eingebunden und freundlich gestimmt ist. Ständiges Training mit dem Vierbeiner und ein guter Grundgehorsam sind ebenso Grundvoraussetzungen. Außerdem muss der Hund physisch und psychisch gesund sein. Dabei ist eine intensive Arbeit der Hundeführer mit ihrem Hund unabdingbar.


Natürlich ist es ebenso wichtig, dass auch die Hunde Spaß an ihrer „Arbeit“ haben. Bei unseren drei Vierbeinern ist das zweifelsohne der Fall. Wenn sie abends in ihrem Hundekörbchen liegen, können sie den nächsten Schultag kaum erwarten. Das ist ja auch kein Wunder, denn niemand kann so gut kraulen, wie die Schüler der August-Fricke-Schule.

 

Bilder zu Momo, Hanni und Elliott gibt es in der Bildergalerie unter "Tiergestützter Pädagogik".

 

 

Momo bei der Arbeit

 

Hier gibt es wieder ein paar neue Bilder aus meinem Schulalltag als Co-Pädagogin.

 

Meine Arbeit macht mir immer noch viel Spaß. Hin und wieder habe ich mir eine Auszeit genommen, wenn es in der Klasse zu unruhig wurde, da es immer wieder Schüler gibt, die sehr viel Angst vor Hunden haben.

 

Und wie ihr bereits lesen konntet, habe ich Kollegen bekommen, die nun in der August-Fricke-Schule fleißig mitarbeiten.

 

Demnächst werden wir uns regelmäßig treffen und über unsere Erfahrungen unserer Arbeit austauschen. Davon werde ich euch dann hier berichten!