ETEP - Entwicklungstherapie/Entwicklungspädagogik unterstützt Erwachsene bei der Aufgabe den sozial-emotionalen Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen in spezifischer Weise zu begegnen, sodass damit gesundes sozial-emotionales Wachstum und verantwortliches Verhalten gefördert werden.
Dieses Projekt stellt Verfahren bereit, mittels derer fünf zentrale Ziele verfolgt werden:
Entwicklungstherapie/Entwicklungspädagogik - Was ist das?
ETEP ist zum einen ein psycho-edukatives Programm zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten, zum anderen kann das Programm zur Prävention eingesetzt werden, wenn es darum geht, sozial-emotionale Kompetenzen der betreffenden Schüler zu fördern und Entwicklungsrückstände in diesem Feld aufzuarbeiten.
Bestimmte Förderbedürfnisse des Kindes/Jugendlichen sind mit bestimmten Förderbedingungen der Umgebung (Schule, Elternhaus, Ausbildung)ins Gleichgewicht zu bringen.
Die pädagogische Umgebung soll so strukturiert werden, dass das Kind/der Jugendliche darin die Chance bekommt, diese Verhaltenskompetenzen aufzubauen.
Verhaltensauffälligkeit wird in diesem Sinne aufgefasst als Entwicklungsverzögerung: Aus den verschiedensten möglichen Ursachen hat das Kind/ der Jugendliche bisher altersgemäße Fähigkeiten nicht entwickeln können.
Im Gegensatz zu üblichen Denkweisen wendet sich ETEP ab vom Defizitansatz (das Kind kann nicht; der Jugendliche macht folgendes falsch...) und setzt einen Entfaltungsansatz dagegen.
Grundlegend für diesen Ansatz ist die Annahme, das ein Kind im Laufe seines Lebens sozial-emotionale, d.h. Verhaltensfähigkeiten erwirbt, die sich als stufig und hierarchisch aufgebaut beschreiben lassen.
Für den Aufbau von altersangemessenem, konstruktivem Verhalten gelten 4 Leitgedanken:
In der ETEP sind Diagnose, Förderplanung (Erziehungsplan), Unterrichtsgestaltung, Interventionsstrategien und Evaluation des Erfolges eng miteinander verbunden. Im Zentrum der Diagnostik und Förderplanung steht ein Curriculum, das für den Altersbereich von 0-16Jahren entwickelt wurde und sich in 5 Stufen gliedert, die sich - als grobe Orientierung - bestimmten Lebensaltersstufen zuordnen lassen.
Das Curriculum stellt ein System von Stufenzielen, Bereichszielen und Einzel-Lernzielen bereit. Bei den Einzel-Lernzielen als konkrete Grundlage der Förderplanung handelt es sich um Fähigkeitsbeschreibungen in den Bereichen Verhalten, Kommunikation, Sozialisation und (Vor)Schulleistung/Kognition. Diese Fähigkeitsitems sind zusammengestellt im ELDiB.
Der ELDiB ist ein Einschätzungsinstrument, kein Testinstrument; er erfüllt 7 Funktionen:
Institut für Entwicklungstherapie/Entwicklungspädagogik e.V. (ETEP Europe), Düsseldorf 2006