Der Werkunterricht bietet den Schülerinnen und Schülern ein praxisnahes Handlungsfeld. In der Unter- und Mittelstufe tritt dabei der kognitive Bereich zurück und das selbstständige Handeln bildet den Schwerpunkt. Dabei geht es um die Förderung der motorischen Fähigkeiten (Tasten, Greifen, Krafteinsatz) sowie das kreative Gestalten und Verändern verschiedener Werkstoffe (Holz, Stein, Ton, etc.). Die Schülerinnen und Schülern lernen Werkzeuge und Materialien kennen, entwickeln erste Grundfähigkeiten und gestalten einfache Werkstücke. Dabei ist auch die Planung der einzelnen Handlungsschritte von besonderer Bedeutung. Der Werkunter-richt findet sowohl im Klassenraum mit den Klassenlehrern als auch in speziell eingerichteten Werkräumen mit Fachlehrern statt. Die Lerninhalte des Werkunterrichts lassen sich sehr gut mit anderen Lernbereichen, wie z.B. Wahrnehmung, Motorik, ästhetische Erziehung verbinden.
In der Haupt- und Werkstufe nimmt der Werkunterricht einen bedeutenden Platz ein. In Verbindung mit den Praktika bereitet der Werkunterricht unter anderem auf das Arbeits- und Berufsleben vor. Neben der Vertiefung der Fähigkeiten im Umgang mit Werkzeugen und Materialien, werden die Werktechniken und die Verwirklichung komplexerer Werkstücke geschult. Dabei steht zunehmend eine selbstständige Arbeitsweise im Vordergrund, bei der auch der Einsatz von Maschinen erlernt werden soll. Somit bekommt auch die Sicherheitserziehung einen besonderen Stellenwert.
Schwerpunkt ist in der Haupt- und Werkstufe aber auch die Vermittlung von notwendigen Schlüsselqualifikationen wie Ausdauer, Sorgfalt und Kontinuität bei der Werkarbeit. Weiterhin werden die hergestellten Produkte im Rahmen einer Schülerfirma vermarktet, so dass die Schülerinnen und Schülern in den gesamten Prozess von der Planung bis zur Vermarktung mit einbezogen werden. Aufgrund dieser Einbeziehung entwickeln die Schülerinnen und Schülern einen Werkstolz, der ihr Selbstbewusstsein stärkt und sie dahingehend unterstützt, den Erfordernissen des späteren Arbeitslebens in den Werkstätten positiv entgegen zu blicken.